Das Besondere an der Arbeit unseres Hauses ist die Verknüpfung von Betreuung und Behandlung, von Pädagogik und Therapie.

  • problem- und symptomzentrierte Unterstützung im Alltag.
  • Förderung alltagspraktischer Fähigkeiten und Vorbereitung auf eine selbständige Lebensführung.
  • Unterstützung in Schul- und Ausbildungsfragen.
  • Förderung von Freizeitinteressen innerhalb (Werkraum, Fotolabor, Sportplatz) und außerhalb des Hauses.
  • Bearbeitung der persönlichen Problematik im einzeltherapeutischen Setting.
  • Enge Kooperation zwischen pädagogischem und therapeutischem Fachteam.
  • Kommunikation mit der Herkunftsfamilie (Eltern- und Familien­ge­spräche).
  • Möglichkeit des Besuchs einer Schule für Kranke oder von Reha-Werkstätten einer Schwestereinrichtung des Trägers.

Verselbständigungsangebot über sog. Trainingswohnen in Appartements

Die Pädagogen gestalten den Tagesablauf, das soziale Miteinander und regeln die Hausordnung. Für jeden Bewohner ist ein Kontakterzieher zuständig. Das pädagogische Team begleitet und unterstützt die Jugendlichen bei schulischen und beruflichen Anforderungen und Entscheidungen.

Im Zusammenleben der Wohngruppe sind klare Regeln, das offene Austragen von Konflikten und die wechselseitige Respektierung aller beteiligten Personen Grundlagen der pädagogischen Arbeit. Es ist nicht unser Ziel, einen Raum zu schaffen, der Jugendliche zum Ausleben ihrer Probleme einlädt und von allen Bezugspersonen grenzenloses Dulden erfordert. Unsere Arbeit ist vielmehr darauf ausgerichtet, ein Klima zu ermöglichen, das Auseinandersetzung mit den seelischen Problemen erlaubt, ohne die Realität aus dem Blick zu verlieren. Die pädagogischen Mitarbeiter des Hauses fördern je nach Neigung und Talent gestalterische und musische Beschäftigungen und sportliche Aktivitäten der Jugendlichen.

Die Psychotherapie wird durch die im Haus tätigen Dipl.-PsychologInnen (2 Psychologinnen, ein Psychologe) durchgeführt.

Unser Behandlungsansatz zielt darauf ab, mit den Jugendlichen konkrete und durchführbare Veränderungen zu erarbeiten und sie zur Verantwortungsübernahme zu ermutigen. Gemeinsam werden Ziele für die nahe Zukunft entwickelt und „kleinstmögliche Schritte in die richtige Richtung“ abgesprochen.

Die Inhalte der Einzelgespräche orientieren sich zunächst an alltäglichen Themen des persönlichen Lebens (Freundeskreis, Ausbildung, Familie, Wohngruppe, Partnerschaft) und am aktuellen Konfliktgeschehen. Die Arbeit an der persönlichen Biographie gewinnt dann an Bedeutung, wenn sie als Grundlage für aktuelle Entwicklungsschritte und die Verbesserung der Symptomatik wichtig ist.

„Pädagogik und Therapie unter einem Dach“ erfordert vom gesamten Team hohe Integrationsleistungen und die wechselseitige Akzeptanz der unterschiedlichen Berufsgruppen. Klare institutionalisierte Strukturen regeln die Aufgabenteilung, den Informationsaustausch und die Entscheidungsfindung.